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Archiv - Berichte 2009
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08.02.2009
Meisterfechter Julia Jahn und Ingo Sihler
Bei den schwäbischen Meisterschaften der Fechter in Donauwörth war Julia Jahn die erfolgreichste Teilnehmerin des TSV Neu-Ulm. Sowohl im Einzel als auch in der Mannschaft wurde sie schwäbische Meisterin mit dem Florett in der Schülerklasse. Bei den Aktiven Florettfechtern setzte Ingo Sihler den Glanzpunkt mit dem Meistertitel.
Im Florett-Einzel konnte Julia Jahn in zwei Runden alle Gefechte für sich entscheiden und damit den Titel souverän gewinnen. Im Mannschaftskampf startete sie in einer Startgemeinschaft mit dem VFL Kaufering, die die Mannschaft der TSG Füssen deutlich mit 45:15 besiegen konnte.
Bei der A-Jugend war Juliane Böhm nach der Vorrunde an Platz 1 gesetzt vor ihrer Vereinskameradin Jessica Jahn (3.) in die Achter-Finalrunde eingezogen. Für Jessica kam dann überraschend das Aus bereits in der ersten Runde nach einer 14:15 Niederlage gegen Anja Wohlfahrter von der TSG Füssen. Dabei hatte sie noch das Kunststück fertig gebracht, einen 6 Punkte-Rückstand auf 14:14 auszugleichen. Dann spielten die Nerven nicht mehr mit und sie kassierte den entscheidenden Treffer. Besser erging es Julia Böhm, die ihre beiden Kämpfe gegen die beiden Fechterinnen aus Kaufering Corinna Lindsay (15:5) und Lisa Schallenkammer (15:6) sicher gewinnen konnte. Erst im Finalkampf gegen die starke Marion Menzel, ebenfalls VFL Kaufering, musste sie eine deftige Niederlage einstecken und verlor mit 4:15 Punkten. Der Vizemeistertitel konnte sie kaum trösten.
Auch im Mannschaftskampf gegen die Mannschaft aus Kaufering sollte der Kampf zwischen diesen beiden eine entscheidende Rolle spielen. Die Startgemeinschaft Neu-Ulm/Füssen in der Besetzung Jessica Jahn, Juliane Böhm und Anja Wohlfahrter startete furios und konnte bis auf 35:22 Punkte davonziehen. Dann begann die Aufholjagd der Kauferinger. Zunächst musste Anja sieben Punkte abgeben. Danach übernahm Juliane Böhm das Gefecht beim Stand von 37:29 gegen Marion Menzel. Die Hoffnung das Gefecht über die Zeit zu bringen zerschlugen sich schnell, nachdem Menzel wie ausgewandelt focht und alle paar Sekunden einen Treffer gegen die total verunsicherte Juliane setzte. Nach rund zwei Minuten Fechtzeit war der Mannschaftskampf unter dem Jubel der Kauferinger mit 45:41 gegen die Neu-Ulmerinnen entschieden.
Ohne jede Niederlage blieb dagegen Ingo Sihler bei den Aktiven Herren und sicherte sich so den Titel des schwäbischen Meisters vor dem ebenfalls stark fechtenden Alexander Schmid von der TSG Füssen. Die Bronzemedaille holte sich der Neu-Ulmer Florettspezialist Jörg Sihler.
Der Senior Franz Böhm musste sich bei den Aktiven mit dem siebten Platz zufrieden geben.
Die Mannschaft des TSV Neu-Ulm in der Besetzung Franz Böhm, Ingo und Jörg Sihler musste eine knappe Niederlage gegen die Startgemeinschaft Füssen/Augsburg (43:45) und eine deutliche Niederlage gegen die junge Mannschaft aus Donauwörth (21:45) einstecken und kam so über einen dritten Platz nicht hinaus. |
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27.02.2009
Waffenklirren im Konzertsaal
Wer heute seinem Lieblingssport nachgehen will, braucht dafür nur Geld, Zeit und den richtigen Verein.
Kurz nach dem Krieg musste man etwas findiger sein. So wie die Neu-Ulmer Fechter, denn die mussten sich offiziell als Sänger tarnen, später sogar als Jazz-Band.
Heinz Lerpscher (78), gerade für 60-jährige Mitgliedschaft als Fechter beim TSV geehrt, erinnert sich noch gut:
"Als ich angefangen habe, also 1948, da war das Fechten von den Alliierten noch verboten. Da mussten wir uns heimlich treffen. Wehe, wenn wir erwischt worden wären." Also behaupteten die angehenden Jung-Fechter, sie seien Sänger.
Bewaffnet mit Degen, Florett, Säbel sowie einem Holzscheit zum Einheizen machten sie sich regelmäßig auf zum Neu-Ulmer Konzertsaal.
Offenbar fiel es keiner der Militärpatrouillen auf, dass da des Abends kein deutsches Liedgut geträllert wurde, sondern die Waffen klirrten.
Später war eine solche Tarnung nicht mehr nötig - aber schwindeln mussten Heinz Lerpscher und Co immer noch.
Als das Fechten längst wieder erlaubt war, bat die Garnisonsverwaltung der US-Armee in Neu-Ulm die TSV-Fechter in den 60er Jahren zu einer Vorführung ihrer Künste in die Wiley Barracks. Sie sollten dafür auch 50 Dollar bekommen - damals die ordentliche Summe von rund 200 Mark. Die Vorführung war dann auch ein voller Erfolg, abgesehen davon, dass einige Soldaten bei ihren Fechtversuchen aneinander gerieten und den Wettkampf mit den Fäusten fortsetzten.
Als es ans Bezahlen ging, musste die Quittung ein wenig frisiert werden: Es gab nur ein Formular für Jazz-Band-Auftritte. Also wurden die Fechter zur Kapelle umdeklariert, der Degen zum Schlagzeug, das Florett zur Trompete. "Wir sind dann noch ein paar Mal als ,Jazz-Band' in der Kaserne aufgetreten", erzählt Heinz Lerpscher. Er war als Abteilungsleiter lange der "Bandleader".
Heute ist er Ehrenmitglied.
Ronald Hinzpeter |
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15.03.2009
Julia Jahn stürmt aufs Siegerpodest
Der Sonntag war der Tag von Julia Jahn beim Donaujugendturnier der Fechter in Donauwörth. In einem furiosen Lauf schaffte die Neu-Ulmerin in einer gemischten Degen-Schülerrunde acht Siege. Die einzige Niederlage musste sie gegen einen männlichen Kontrahenten einstecken, so dass sie bei den Mädchen ganz oben auf dem Treppchen stand.
Schon am Tag davor hatte die quirlige Nachwuchsfechterin des TSV Neu-Ulm mit dem Florett gezeigt, was in ihr steckt: Nach einer völlig vergeigten ersten Runde riss sie sich im zweiten Durchgang zusammen, errang drei Siege und landete schließlich auf Platz vier. Ihre Vereinskameradin Annika Freier kam beim jüngeren B-Jugend-Jahrgang auf Platz zwei.
So gut konnten sich die Neu-Ulmer A-Jugend-Florettfechterinnen am Sonntag zwar nicht platzieren. Allerdings setzten sie sich im gewohnt starken Teilnehmerinnenfeld teilweise recht gut in Szene.
Mit Juliane Böhm, Rosa Hinzpeter und Jessica Jahn überstanden alle Neu-Ulmerinnen die Vorrunde, mussten sich aber ihren Gegnerinnen im ersten K.O geschlagen geben. Während Jessica Jahn und Juliane Böhm auch im Hoffnungslauf hängen blieben, siegte Rosa Hinzpeter hier souverän mit 15:5, verlor jedoch das folgende ausgeglichene und spannende Gefecht gegen Luisa Kammel vom Heidenheimer SB mit 13:15. Sie wurde Elfte vor Jessica (13.) und Juliane (15.).
Die Brüder Julian und Daniel Dischinger, die Newcomer beim TSV Neu-Ulm, brauchten sich angesichts der teilweise langjährigen Erfahrung ihrer Kontrahenten nicht zu grämen über ihr Ausscheiden nach Vor- beziehungsweise Zwischenrunde.
Ronald Hinzpeter |
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22.03.2009
Meistertitel geht nach Neu-Ulm
Mit einem Meistertitel kehrten am Wochenende die Fechterinnen des TSV 1880 Neu-Ulm von den Bayerischen Schüler- und Jugendmeisterschaften in Feldkirchen zurück.
Julia Jahn (Schülerin Jahrgang 1997) holte sich bei ihrer zweiten Teilnahme an den Titelkämpfen mit dem Degen die ersten Meisterehren.
Am Tag zuvor hatte sie mit dem Florett den fünften Platz belegt. Annika Freier (Jahrgang 1996) schaffte in der B-Jugend mit dem Florett den zweiten Platz. In der A-Jugend (Jahrgänge 1994 bis 1992) sah sich das Neu-Ulmer Damenflorett-Trio (alle Jahrgang 1994) wieder einer starken Konkurrenz gegenüber und musste sich in Bescheidenheit üben. Am besten schlug sich noch Rosa Hinzpeter, die wie beim Ranglisten-Turnier eine Woche vorher im zweiten K.O mit 13:15 ausschied und Elfte wurde. Jessica Jahn wurde 13., Juliane Böhm landete auf Platz 16.
Ronald Hinzpeter |
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10. Donau-Iller-Cup 2009
So eng wie selten ging es beim 10. Donau-Iller-Cup der Neu-Ulmer
Fechter zu:
88 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den ganz jungen
Schülern bis zur A-Jugend füllten die kleine Turnhalle der
Weststadtschule - fast Rekord.
"Noch mehr hätte unsere Kapazitäten
gesprengt", sagte Abteilungsleiter Richard Oed. Diesmal hatte kein
Konkurrenz-Turnier wie im vergangenen Jahr die Bilanz verwässert. Zum
Abschluss der Florett-Saison kamen die jungen Klingentalente von weit
her, ein Teilnehmer war gar von Dresden angereist.
Während die auch von Zuschauern gut besuchte Veranstaltung Geld in die
Kasse der Fechter spülte, fiel die sportliche Bilanz eher bescheiden
aus. Zwar holten Elena Becker (Jahrgang 1998) und Sina Marie Freier
(1999) bei den Schülern jeweils erste Plätze, doch aus Sicht des TSV
wäre mehr drin gewesen. Vor allem bei der A-Jugend musste sich das
Quartett Juliane Böhm, Rosa Hinzpeter, Lisa Debschütz und Jessica Jahn
mit den Plätzen 5 bis 8 zufrieden geben. Die nur für ein Turnier
zurückgekehrte Tina Weber wurde dritte.
Hoffnungsvoll stimmen die Platzierungen in der B-Jugend der Herren, wo
sich Moritz Becker, Dennis Kunz und Thomas
Daurich die Ränge 2 bis 4 teilen. Annika Freier schaffte, ebenfalls in
der B-Jugend, einen Dritten.
Gut vertreten waren diesmal auch die Nachbarn vom SSV Ulm, die teilweise
auch ordentlich abschnitten, beispielsweise Salim-Max Dunoo (1997), der
mit einem zweiten Platz bei der Schülern nach Hause fuhr oder Jens
Hoffmeister, Falko Schmidt und Daniel Lang, die bei den Schülern des
Jahrgangs 1999 auf Platz 3 bis 5 standen.
Die gesamte Ergebnisliste |
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(Foto zum Vergrößern bitte anklicken)
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1. Platz Elena Becker |
1. Platz Sina Marie Freier |
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Mehr Bilder vom 10. Donau-Iller-Cup
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Bavarian Open in Neu-Ulm am 26./27.09.2009
Warum hieß dieser Wettbewerb „Bavarian Open“? Markus Steck erklärte es
humorvoll auf seine Weise: Bei einem Florett-Schaukampf mit dem
einstigen Silbermedaillengewinner und Mannschaftsweltmeister Ralf
Bißdorf aus Heidenheim platzte dem Neu-Ulmer die Hose und er
kommentierte das Malheur kurz und trocken mit „Bavarian Open“. Damit
hatte er die Lacher auf seiner Seite.
Ansonsten ging es bei dem internationalen Schülerfechtturnier im Pfuhler
Schulzentrum meist wesentlich ernster zu, denn was den Kleinen an
Erfahrung fehlt, das machen sie eben mit Ehrgeiz wett. Rund 110
Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich zu diesem Schülerturnier
gemeldet, das zum zweiten Mal im Freistaat ausgetragen wurde – ein reger
Zuspruch, obwohl die Hochburgen Tauberbischofsheim und Heidenheim wegen
Terminproblemen abgesagt hatten. Die jungen Wettkämpfer kamen nicht nur
aus allen Ecken Bayerns, sondern auch aus den Nachbarbundesländern
Baden-Württemberg und Hessen – und einige Kämpfer mit amerikanischen,
türkischen oder dänischen Pässen waren auch dabei.
Dabei gab es allerdings für die heimischen Teilnehmer wenig zu holen,
weder für den Nachwuchs des veranstaltenden TSV Neu-Ulm noch für die
Jungen vom SSV Ulm 1846. Die beste Platzierung erreicht noch Rudger
Seidel vom SSV mit einem fünften Platz im Herrenflorett des Jahrgangs
1999. Sein Vereinskamerad Luca Rosler schaffte den 13. und Noah Breuning
vom TSV Neu-Ulm musste sich mit dem 19. Rang zufrieden geben. Weitere
Platzierungen für den SSV: Christopher Woodland 18., Jens Hoffmeister
23. und Falko Schmidt 25.
Im Damenflorett des gleichen Jahrgangs belegte der TSV-Nachwuchs die
Plätze 9 (Elena Becker, 10 (Sina Freier) und 12 (Frederike Binder). In
den Waffenarten Säbel und Degen hatte die Doppelstadt keine Fechter auf
die Planche gestellt.
Dennoch war TSV-Fechtabteilungsleiter Richard Oed am Ende sehr
zufrieden, denn es sei doch alles in allem ein sehr schönes Turnier
geworden. Schirmherrin Dr. Beate Merk, Bayerns Justizministerin, sprach gar
von einer „großartigen Veranstaltung“, als sie die Pokale überreichte.
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(Foto zum Vergrößern bitte anklicken)
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Florett-Schaukampf: Ralf
Bißdorf gegen Markus Steck |
Schirmherrin Dr. Beate Merk bei der Siegerehrung |
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Mehr Bilder von den Bavarian Open 2009
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Ehrung Herbert Steck
Herbert Steck (70) macht von der Auszeichnung kein großes Aufhebens:
„Ich werde das heute Abend wieder runter tun und dann wahrscheinlich
unterm Revers tragen. Ich mach das immer so.“ Andere hingegen würden
wohl mit stolz geschwellter Brust diesen Orden herzeigen, den ihm
Justizministerin Dr. Beate Merk am Wochenende angesteckt hat, denn das
Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für besondere
Verdienste im Ehrenamt bekommt nur, wer eine Menge geleistet hat für die
Allgemeinheit.
Und das hat Herbert Steck in der Tat: Seit 1951 ist er Mitglied der
Fechtabteilung des TSV Neu-Ulm und hat davon fast vier Jahrzehnte lang
Ehrenämter bekleidet. Er war unter anderem Fechtwart, Kassier,
Abteilungsleiter, 2. Vorsitzender des Gesamtvereins und hat maßgeblich
die Partnerschaft mit den Fechtern von Neu-Ulms französischer
Partnerstadt Bois-Colombes vorangetrieben. Als Betreuer, Trainer, Obmann
oder Kampfrichter war er oft jedes zweite Wochenende auf Turnieren
unterwegs.
Bereits seit 38 Jahren ist er Übungsleiter, hat in dieser Zeit gut 7000
Übungsleiterstunden geleistet, die vor allem dem Nachwuchs zugute kamen:
„Mit Kindern zu arbeiten, ist eine tolle Sache“, sagt Herbert Steck. Für
den Verein war dieser Einsatz bares Geld wert, denn Steck hat seine
Übungsleitervergütung komplett als Spende zurückfließen lassen. Das
summierte sich auf bisher 43 000 Euro. „Die 50 000 will ich schon noch
vollmachen“, sagte Steck bei der kleinen Ehrungsfeier im Rahmen des
Bavarian Open Turniers in Pfuhl.
Ministerin Dr. Merk würdigte ihn als einen „ganz großen Teamplayer“, der mit
seinem Engagement ein „ganz besonderes Vorbild“ sei. Darüber hinaus habe
ihn der Sport unheimlich fit gehalten. „Das stimmt“, bestätigt der
Geehrte. Und weil das so ist, hat er seine Übungsleiterlizenz für fünf
Jahre verlängert. Denn, so sagte es die Ministerin: „Einmal Fechter,
immer Fechter. Er ist ein echter Musketier.“
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11.10.2009
Bayerische Meisterschaften A-Jugend Damenflorett
München war für die Fechterinnen des TSV Neu-Ulm mal wieder die Reise
wert:
Bei den Bayerischen A-Jugend-Meisterschaften kamen die
Florettdamen Jessica Jahn und Rosa Hinzpeter mit einem Mannschafts-Titel
zurück.
Zusammen mit Pia Fichtinger vom TV Jahn Nürnberg bildeten sie eine
Startergemeinschaft, die sich souverän den bayerischen Titel erfocht.
Das Trio besiegte das Team von Oberammergau/Feldkirchen klar mit 45:19.
Im Einzelwettbewerb schlug sich vor allem Rosa Hinzpeter hervorragend.
Am Ende belegte sie hinter der haushohen Favoritin Ilaria Dichirico (KTF
Luitpold München) und der zweitplatzierten Pia Fichtinger den dritten
Platz, zusammen mit Raphaela Huber (TSV Oberammergau). Rosa, in sehr
guter Form, hatte in der Vorrunde fast alle Gefechte problemlos gewonnen
und nur eines verloren – gegen die spätere Meisterin. Im Halbfinale
musste sie sich gegen Pia Fichtinger geschlagen geben. Durch den dritten
Platz bei der Meisterschaft rückte sie in der Bayerischen Rangliste auf
den dritten Platz vor und wird am 7. November zur Deutschen
Meisterschaft nach Bonn reisen.
Ihre Mannschaftskameradin Jessica Jahn hatte einen rabenschwarzen Start
und schaffte nur einen einzigen Sieg in der Vorrunde. Im K.O. lief es
deutlich besser und sie überstand eine weitere Runde. Aber dann traf sie
auf die spätere Meisterin, musste nach sehr gutem Gefecht doch noch die
Waffe strecken und wurde schließlich Siebte. Auch sie hat sich eine
Fahrkarte für die Deutsche Meisterschaft erkämpft.
Ronald Hinzpeter
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(Foto zum Vergrößern bitte anklicken)
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Rosa Hinzpeter (links)
setzt einen Treffer. |
Jessica Jahn (links) im Angriff |
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von rechts: Pia Fichtinger(2.),
Ilaria Dichirico (1.), Raphaela Huber (3.) und Rosa (3.) |
Sieger Mannschaftsmeisterschaft: Startergemeinschaft
Neu-Ulm/Nürnberg 1. (Rosa, Jessica und Pia Fichtinger) |
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11.10.2009
Erfolg für Julia Jahn
beim Internationalen Degenturnier der B-Jugend in München
Die Fechterin vom TSV Neu-Ulm landete auf Platz 1 bei den
Mädchen.
Die mussten im gemischten Starterfeld auch gegen männliche
Konkurrenten antreten, die deutlich in der Überzahl waren. Trotzdem
schaffte Julia in der Vorrunde drei Siege. Im ersten K.O bezwang sie
Anna Ziebell von der TG Schweinfurt mit 10:8.
In einem spannenden Gefecht unterlag sie Tim Hankel mit 6 zu 10 Treffern.
Womit die Herren der Schöpfung vom Halbfinale an unter sich waren. In der
Gesamtwertung belegte Julia Jahn einen respektablen achten Platz.
(Ronald Hinzpeter)
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08.11.2009
Deutsche A-Jugend-Florettmeisterschaften
Hoch erhobenen Hauptes kehrten Rosa Hinzpeter und Jessica Jahn von den
Deutschen A-Jugend-Florettmeisterschaften aus Bonn zurück: Sie hatten
sich hervorragend geschlagen und sind manchmal regelrecht über sich
hinausgewachsen. Am Ende schaffte Rosa einen 46. und Jessica einen 53.
Platz in dem exzellenten Starterfeld. Fechtwart Reiner Roth als Betreuer
war begeistert, denn seine Schützlinge hatten einige Gegnerinnen das
Fürchten gelehrt, die in der Endabrechnung deutlich weiter vorne rangierten.
Jessica Jahn hatte in der Vorrunde gleich mit vier Siegen aufgetrumpft,
war dann aber zu Beginn der Direktausscheidungskämpfe hängen geblieben.
Rosa musste mit nur drei Siegen ebenfalls gegen eine sehr starke
Gegnerin antreten, schaffte es aber, sie in der Verlängerung
niederzuringen – nicht zuletzt dank der taktischen Tipps von Reiner
Roth. In der nächsten Runde musste sie dann aber ebenfalls die Waffe
strecken und kam auch über den Hoffnungslauf nicht weiter, denn dort
wartete die amtierende Bayerische Meisterin Ilaria Dichirico. Die
schaffte es allerdings nur mit viel Mühe, an Rosa vorbei zu kommen, um
schließlich mit einem 20. Platz abzuschließen. Deutsche Meisterin wurde
übrigens Inke Nehl, schon mehrfach mit Meisterehren dekoriert.
Im Mannschaftswettbewerb gab es für Rosa und Jessica nichts zu holen.
Zusammen mit Raphaela Huber vom TSV Oberammergau bildeten sie das Team
Bayern 2 und wurden gleich mit dem späteren Turniersieger Thüringen
konfrontiert. Dem mussten sie mit 40:19 den Vortritt lassen. Auch gegen
die Berlinerinnen war nichts zu gewinnen, wie das Endergebnis von 42:25
zeigt. Gegen die Startgemeinschaft Essen/Leverkusen wäre lange Zeit ein
Sieg drin gewesen, doch dann hieß es doch nur 45: 36. Und so mussten
Jessica und Rosa als 13. Und damit Vorletzte die Heimreise antreten. Das
Team Bayern 1 erreichte den 6. Platz.
Unter dem Strich waren trotzdem alle zufrieden, vor allem Betreuer
Reiner Roth, der sehr stolz war, wie „seine“ Neu-Ulmerinnen den
Gegnerinnen aus den Leistungszentren Paroli geboten hatten.
(Ronald Hinzpeter)
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30.11.2009
Geehrte Fechter
Für ihre sportlichen Erfolge und Meisterschaften wurden bei der Ehrungsfeier des TSV Neu-Ulm folgende Fechterinnen und Fechter geehrt:
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Alexander Egner,
Rosa Hinzpeter,
Falko Freier-Zschöttche,
Jessica Jahn,
Julia Jahn,
Markus Steck,
Annika Freier,
Juliane Böhm
nicht anwesend:
Ingo und Jörg Sihler |
Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde Abteilungsleiter Richard Oed und für
seine 70 Jahre Mitgliedschaft in der Fechtabteilung wurde Alfred Walter geehrt. Herzlichen Glückwunsch allen Geehrten. |
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30.11.2009
Ehrung für Alfred Walter: 70 Jahre im TSV Neu-Ulm
Natürlich hätte Alfred Walter auch zu den Wanderern gehen können, oder
zu den Schützen, doch: „Schießen war nichts für mich, da musste man so
ruhig sein.“ So wurde er Fechter, denn schon damals genoss dieser Sport
in Neu-Ulm einen sehr guten Ruf. „Es war etwas Besonderes, mit
besonderem Flair“, erinnert sich Alfred Walter. Ein bisschen lag es
natürlich auch daran, dass sein bester Freund damals bereits im Verein
die Klinge kreuzte. So kam Walter denn 1939 zum TSV Neu-Ulm – und blieb
ihm 70 Jahre lang treu. Dafür wurde er nun geehrt.
Auch jetzt, mit 84 Jahren, hält er der Fechtabteilung die Treue, obwohl
er das Florett bereits nach wenigen Jahren für immer aus der Hand gelegt
hat, notgedrungen. 1943 wurde der junge Mann in den Krieg geschickt. Als
er 1948 aus der Gefangenschaft in Südfrankreich zurückkehrte, gab er
wegen seiner angegriffenen Gesundheit das Fechten auf. Auf so einen
anspruchsvollen Sport müsse man sich schon vollkommen konzentrieren
können und völlig fit sein, meint Alfred Walter, vor allem wenn es um
Turniere gehe. Außerdem hatte nun die Ausbildung zum Industriekaufmann
erst mal Vorrang. Er schloss sich stattdessen lieber den Turnern an.
Wenn der Krieg nicht gekommen wäre, hätte das TSV-Nachwuchstalent
vielleicht eine ordentliche Karriere auf der Planche hinlegen können.
Immerhin wurde er damals rasch in die „Reichssonderklasse“ aufgenommen,
was heute wohl dem deutschen Perspektivkader entsprechen dürfte. So kam
er im Lande herum, „und das war für einen Jugendlichen in der damaligen
Zeit durchaus nicht selbstverständlich.“ Wer durfte von seinen
Altersgenossen schon mal für zwei Wochen die Schule schwänzen, um in
Berlin an einem Leistungslehrgang teilzunehmen? Sich selber schätzt er
als Mittelfeld ein, was angesichts der starken Konkurrenz im so
genannten „Großdeutschen Reich“ schon sehr gut gewesen sein dürfte.
Heutzutage hält er sich mit Arbeit fit. Jeden Tag geht er in sein Büro
im Autohaus Held & Ströhle, das sein Schwiegervater einst mit aufgebaut
hatte: „Ich mach das, um geistig rege zu bleiben.“
(Ronald Hinzpeter)
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(Foto zum Vergrößern bitte anklicken)
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Alfred Walter und die Neu-Ulmer Fechtmannschaft bei
den deutschen „Reichsjugendmeisterschaften“ 1941 in Karlsruhe.
Aus dem
damaligen Team leben nur noch er und sein Freund Theo Zillober. |
Richard Oed, Leiter der Fechtabteilung des TSV
Neu-Ulm, freut sich, dass Alfred Walter dem Verein und der Abteilung 70
Jahre lang die Treue gehalten hat. |
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11.12.2009
Fechten und feiern - die Vereinsmeisterschaft 2009
Spaß und Spannung schließen sich nicht aus, vor allem nicht bei den Vereinsmeisterschaften des TSV 1880.
Und so machten denn die Fechterinnen und Fechter in recht lockerer Atmosphäre die diesjährigen Titelträger unter sich aus, während Eltern, Freunde und langjährige Vereinsmitglieder bei Glühwein, Plätzchen, Brezeln und Schmalzbrot den Jahresausklang genossen.
Bei den Aktiven hatte Martin Seitz in den vergangenen drei Jahren stets als Doppelmeister in Degen und Florett den Thron für sich reklamiert. Doch diesmal musste er ein Stück rutschen, damit andere neben ihm Platz nehmen konnten: Rosa Hinzpeter und Ingo Sihler.
In seiner Paradedisziplin Degen hatte sich Martin erwartungsgemäß erneut durchgesetzt und vor Thomas Gorsler, Franz Böhm und Ingo Sihler den ersten Platz erfochten (Damenmeisterin: Christine Nett).
Aber im Florett musste er sich geschlagen geben. Rosa, als A-Jugendliche noch kurz entschlossen bei den Aktiven angetreten, kämpfte im Wortsinn bis zum Umfallen und wurde mit drei Siegen und einem Treffer Vorsprung Meisterin mit Ingo Sihler, der mit ebenfalls drei Siegen in der Herren-Wertung Platz eins belegte. Dahinter folgen Martin Seitz, Thomas Gorsler und Franz Böhm.
Damit hat sich Rosa an einem Abend gleich zwei Titel geholt, denn bei den Jugendlichen gewann sie ebenfalls den Pokal. In einem spannenden Gefecht setzte sie sich denkbar knapp gegen Jessica Jahn durch. Dahinter folgen Annika Freier und Julia Jahn.
Bei den Schülerinnen und der jüngeren B-Jugend hatte Julia Jahn die Nase vorn und wurde Vereinsmeisterin vor Elena Becker, Friederike Binder und Sina Freier. Bei den Schülern kämpfte sich Dennis Kunz nach ganz vorne. Auf den weiteren Plätzen: Moritz Becker, Noah Breuninger, Moritz Fremdling, Yanik Bassler.
Übrigens nahm Dauer-Meister Martin Seitz seine Teil-Entthronung extrem locker, schließlich hatte er zuletzt den Wanderpokal dreimal hintereinander gewonnen und damit endgültig in seine Trophäensammlung einreihen können.
Ronald Hinzpeter
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(Foto zum Vergrößern bitte anklicken)
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Siegerehrung der
Schüler/-innen
und der jüngeren B-Jugend |
Rosa gewann bei den
Jugendlichen den Pokal |
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Rosa Hinzpeter und Ingo Sihler
Pokalgewinner bei den Aktiven |
Siegerehrung - Degenmannschaft |
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